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Bildnachweis: Pieringer Group

Mit der Übernahme der Geschäftsaktivitäten des französischen Unternehmens FRRTF SARL für die Verwertung von Altholzschwellen aus dem Gleisrückbau beschleunigt die österreichische Pieringer Group ihren Eintritt in den französischen Markt.

Das im französischen Ort Sierentz angesiedelte Unternehmen FUCHS RECUPERATION RECYCLAGE & TRAVAUX FERROVIAIRES SARL (FRRTF) ist seit 35 Jahren darauf spezialisiert, gefährliche Abfälle aus dem Eisenbahnbereich zu sammeln und zu verwerten. Nun hat das Unternehmen seine Aktivitäten in der Verwertung von Altholzschwellen aus dem Gleisrückbau im Zuge eines Asset Deals ab April 2024 an das jüngste Unternehmen der Pieringer Abfallverwertung GmbH, der PRF Pieringer Recycling France (PRF S.A.S.) verkauft.

0430 Pieringer GFGeschäftsführer Ing. Christian Pieringer
Fotograf: Benjamin Wein
Gute Aussichten für „Exportmarkt Frankreich“

Die PRF S.A.S. wurde im Jahr 2023 mit Blickrichtung auf die sich verändernden Marktbedingungen in Frankreich gegründet erklärt der Geschäftsführer der Pieringer Group, Ing. Christian Pieringer: „Mit den bereits in die Wege geleiteten Verordnungen auf EU-Ebene stehen wir vor ähnlich großen Umwälzungen wie vor 30 Jahren. Die Novellen der Waste Shipment Regulation (WSR) und der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) sollen tragende Säulen einer modernen Kreislaufwirtschaft werden. Diese Lenkungsmaßnahmen und die Forderungen nach höheren Recyclingquoten werden die nächste Dekade prägen. Daher haben wir uns auch entschlossen, nach 30 Jahren Abfallwirtschaft mit Blickrichtung nach Mittel-Ost-Europa (CEE) den Schritt nach Frankreich zu wagen.“

In der Verwertung von Altholzschwellen, den sogenannten Sleepers, ist die PAV in Österreich bereits seit 20 Jahren als Marktführer etabliert und auch die polnische Tochter PRP Pieringer Recycling Polska Sp. z o.o. sieht der PAV-Geschäftsführer auf dem besten Weg zur Marktführerschaft in Polen. „Mit dem gleichen Anspruch treten wir jetzt in Frankreich an“, betont Pieringer. „Wir freuen uns sehr, dass wir bei diesem Expansionsschritt auf den französischen Markt auch weiterhin auf das Know-how der bisherigen Eigentümerfamilie Fuchs zählen können. Diese wird durch eine mehrjährige Kooperationsvereinbarung weiterhin sowohl den französischen Kunden als auch der PRF zur Verfügung stehen“, so Pieringer weiter.

Bereits 4. Übernahmetransaktion der Pieringer Group seit Herbst 2022

0430 Pieringer DekoraGehört seit 2022 zur Pieringer Group: die Dekora Packaging GmbH  fotografiert von Tanja SpielbergerDie Pieringer Holding wächst beständig. Seit Herbst 2022 hat der österreichische Recycling- und Entsorgungsspezialist bereits vier Expansionstransaktionen vollzogen: In 2022 erfolgte der Unternehmenskauf des österreichischen Verpackungsherstellers Dekora Packaging GmbH.

„Die Beweggründe für diesen Kauf waren, dass wir neben dem organischen Wachstum in der Abfallwirtschaft hausinterne Kreisläufe schließen und unseren Geschäftspartnern, den Inverkehrbringern von Verpackungen, beim Ecodesign und der Materialauswahl beratend zur Seite stehen wollten. Recycling beginnt beim Verpackungsdesign, bei der Materialauswahl und der Herstellung der Verpackung mit modernster Technik. Hier wollen wir unseren Beitrag leisten“, erläutert Pieringer.

In 2023 wurden in einem Share Deal die Geschäftsaktivitäten der DR Folienwerke GmbH in München übernommen. Im Jahr 2024 erfolgten die Übernahmen der Geschäftsaktivitäten der insolventem FH Industrieverpackungen GmbH in Salzburg und zu Anfang April schließlich bei der FRRTF in Frankreich.

Für die Zukunft gut aufgestellt

0430 Pieringer Bahnschwellen1Bahnschwellen - Bildnachweis: Pieringer Group„Mit der neuen Firmenstruktur der Pieringer Abfall Verwertung GmbH als Holding für 10 operative Firmen in neun Ländern und insgesamt 45 Mitarbeiter:innen bei einem Umsatz von ca. 40 Millionen Euro sieht der Unternehmenschef seine Unternehmensgruppe für die kommenden Aufgaben bestens positioniert.

Dazu gehört auch, dass die Gruppe neben den klassischen abfallwirtschaftlichen das Geschäftsfeld „Waste to Energy“ als weiteres wesentliches Standbein beibehalten wird.

„Es wird immer einen bestimmten Anteil an Abfällen geben, die nicht stofflich recycelbar sind. Auch deshalb betrachten wir Frankreich mit Blick auf das Jahr 2026 in gewissen Bereichen durchaus als Exportmarkt“, erklärt der Geschäftsführer der Pieringer Group, Christian Pieringer.

>>> Hier finden Sie ein Reel zu einer typischen Bahnschwellenverladung

Die Pieringer Gruppe ist auch auf dem bvse-Gemeinschaftsstand der IFAT in Halle A6, Stand 115/214 vertreten.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.pieringer.info/de/

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